Saisonstart Mulmshorn: Spät, aber schnell

Es war eine doppelte Premiere, denn nie zuvor fuhren die Quads und Speedkarts bei einem Rennen im niedersächsischen Mulmshorn bei Bremen. Das Motorsport-Festival lief über zwei volle Tage, am Samstag ging es mit der MAXXIS REIFEN Deutschen DMV Quad und Speedkart Meisterschaft los, dann gab es ein Jugendrennen auf der kleinen Speedwaybahn, am Sonntag fuhren Quads und Karts ihre Finalläufe, danach starteten beim sog. Benefizrennen des MSC Mulmshorn internationale Solisten, die B-Lizenz Solisten, Seitenwagen und Oldie-Gespanne.

Die sehr selektive 749 Meter Sandbahn forderte von den Fahrern zwar alles, aber durch einen sehr intensiven Bahndienst des MSC Mulmshorn war sie gut befahrbar und das Rennen blieb vor allem unfallfrei.

Automatik: Mirko Züchtig

In der Automatikklasse trat das altbekannte „Paar“ Mirko Züchtig und Harald Böhm an. Im letzten Lauf am Sonntag konnte Harald Mirko sogar einen Laufsieg abtrotzen!

Da einige Fahrer*innen mit oder ohne Absage dem Rennen fern blieben, fiel leider zum Beispiel die Rookiesklasse ganz ins Wasser.

500 ccm: Dietmar Ziegler

Vier Fahrer waren in der Klasse 3 dabei: Didi Ziegler (Ullrichstein) fuhr nach langer Rennpause mit der Banshee in der Form seines Lebens und „vernaschte“ alle anderen. Ronny Rochlitz (Mölln), dieses Jahr als Doppelstarter unterwegs, verlor nie die Kontrolle über Platz 2 vor Bernd Möntmann (MC Ludwigslust) und Björn Ohlrich (Stolpe).

MEFO Sport: Achim Römer

In der Königsklasse MEFO Sport erlebte der Hesse Joachim Römer seine Sternstunde: Der Rookie-Champion von 2019, der letztes Jahr gesundheitlich bedingt kürzer treten musste, gewann alle vier Rennen überlegen. Mit Abstand folgten Michael Schroeder (Visbek, 2.) Ronny Rochlitz (3.) und Paddy Thorne. Der fast 83-jährige Engländer war allerdings der meistumjubeltste Fahrer bei den rund 1000 Zuschauern, die von den Behörden für die Veranstaltung zugelassen waren.

Schülerklasse: Felix Schulze

In der Schülerklasse fehlte leider Finn-Luca Rieß, sodass es ein Duell zwischen Leon Joel Ziegler und Felix Schulze gab. Wegen Geschwindigkeitsüberschreitung musste Ziegler junior zweimal Punkteabzüge hinnehmen, der zweite Fall gab den Ausschlag, dass Titelverteidiger Felix Schulze Klassensieger wurde.

Speedkarts: Markus Tork

Die stärkste Klasse waren, wie zu erwarten, die Speedkarts. Zwar gab es zwei Absagen, trotzdem rollten sieben Mann und eine Frau an den Start. Doch keiner der drei oder vier favorisierten Fahrer siegte – Markus Tork fuhr das Rennen seines Lebens. Der Lüdinghausener schoss in allen Läufen wie eine Rakete aus dem Start und sagte der Konkurrenz schon in der ersten Kurve Byebye.

Es gab aber auch Pechvögel: Ingo Duttines Kart kapitulierte spätestens im 2. Lauf, so dass der Champion von 2019 im B-Finale das Ziel gar nicht mehr sah. Titelverteidiger Peter Heussner verlor nach zwei zweiten Plätzen seinen Frontspoiler und schob selbigen als „Schneeschieber“ vor sich her. Es folgte konsequent die Disqualifikation und kam dann noch zu einer brenzligen Situation.

Heussner war damit nur für das B-Finale qualifiziert und wurde dort mit einem Sieg vor Axel Pörschke und Corinna Wennmann Gesamtfünfter.

Im A-Finale standen Markus Tork (18 Punkte), Maurice Meyer (16), Marco Dahms (16) und Jochen Säfken (13). Torki machte schon am Start alles klar und gewann vor Meyer und Dahms, was auch die Endplatzierung war.

Das erste Quad- und Speedkartrennen 2021 in Mulmshorn war bei idealer Witterung eine rundum gelungene Premiere und wurde am Samstagabend abgerundet durch die verspätete Siegerehrung der MAXXIS REIFEN Deutschen DMV Quad und Speedkart Meisterschaft 2020 (Bericht folgt).

Der 2. Vorsitzende des MSC Mulmshorn, Jens Oehlkers, äußerte sich sehr positiv zum Auftritt der Quads und Karts und sprach noch auf der Rennstrecke eine Einladung zur Rückkehr nach Mulmshorn im nächsten Jahr aus. Wir kommen gerne wieder!

 

 

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Fotos (c)  Ubbo Bandy

 

Nächster Lauf: 4. September Güstrow/ 5. September Teterow